Trockeneisstrahlen

trockeneis

Minus 80 Grad kaltes CO²

Das Trockeneisstrahlen ist ein innovatives und umweltfreundliches Verfahren. Reiskorngroße Trockeneis-Pellets werden mit Schallgeschwindigkeit präzise auf die zu behandelnde Oberfläche gestrahlt. Ein entscheidender Vorteil: Die Substanz des Originalteils bleibt erhalten! Entwickelt wurde diese Technik in der Flugzeugindustrie, wo sie vor allem bei der Reinigung bewegter Bauteile (Triebwerke, Fahrwerk, hydraul. Komponenten) und der Entlackung von Flugzeughäuten eingesetzt wird.

Wirkungsweise

Der Erfolg des Strahlverfahrens beruht auf mehreren Gegebenheiten:
Mit einer Spezial-Strahlanlage werden die Pellets auf eine Geschwindigkeit von ca. 300 m/s beschleunigt. Beim Aufprall der Pellets (-78,5°C) auf das zu strahlende Objekt (≈ 20°C) entsteht ein punktueller Thermoschock mit Temperaturunterschieden bis zu 100°C. Folge: Der zu entfernende Belag zieht sich schlagartig zusammen, versprödet und wird rissig. Die nachfolgenden Pellets dringen in diese Risse ein, geben ihre kinetische Energie ab, wobei das Trockeneis hier vom festen Aggregatzustand sofort in einen gasförmigen übergeht (sublimiert) und sein Volumen auf das 700-fache vergrößert. Unterwanderte Verschmutzungen werden regelrecht „weggesprengt“. Darunterliegende Oberflächen werden nicht abrasiv beschädigt, da die Pellets nur eine geringe Härte von ca. 2 MoH´s besitzen.

Der Einsatzschwerpunkt liegt hier bei der Entfernung bituminöser Beschichtungen (Unterbodenschutz), schonende Entlackung, Motorreinigung, Reinigung und Entfettung bewegter Bauteile und vieles mehr.

Umweltschonend

Trockeneisstrahlen ist hochgradig umweltverträglich. Gewonnen wird das notwendige CO2 entweder als Abfallprodukt in der Industrie oder es wird unter geringem Energieaufwand der Atmosphäre entzogen. Durch das Trockeneisstrahlen wird der Atmosphäre nicht mehr CO2 zugeführt, als ihr vorher entzogen wurde.

Das Strahlmittel selbst ist im Einsatz rückstandsfrei, grundwasserneutral, und absolut ungiftig. Eine kostenintensive Entsorgung von verbrauchtem Strahlgut entfällt ebenso wie das Anbringen einer Schmutzschürze, um das Verwehen von Strahlstaub in die nähere Umgebung zu verhindern.